Fortbildung im Oktober 2021 - AUSGEBUCHT

Im Oktober 2021 wird eine gemeinsame Fortbildung mit den Tierärzten Hohenlohe in Dettelbach stattfinden.

Hier der Link zum Programm:

Programm


Praxisfall: Wind legt Lüftungssteuerung lahm

Durch die steigenden Anforderungen vor allem im Bereich Tierwohl wird immer deutlicher, dass für ein Rundum-Wohlbefinden an mehreren Stellschrauben zu drehen ist. So lässt sich ein unkupierter Schwanz nicht nur mit viel Beschäftigungsmaterial und ausgeklügeltem Fütterungskonzept intakt halten, auch die Lüftung trägt ihren Teil dazu bei.

Lesen Sie dazu einen Praxisbericht unseres Betriebsberaters Jacob Meyer.

 

Grundsätzlich stellt man fest, dass in sehr vielen Ställen die Lüftung optimiert werden kann. Es spielt keine Rolle, welche Produktionsstufe man betrachtet, denn die Optimierungsansätze sind gleich bzw. sehr ähnlich. Das richtige Einstellen der Technik ist leicht umzusetzen, aber entscheidender ist die Luftführung.
Im Abteil ist es entscheidend, dass sämtliche Löcher und Öffnungen, welche nicht mit der Zu- oder Abluftführung in Verbindung stehen, geschlossen sind. Denn durch diese Öffnungen wird Fehlluft an- bzw. abgesaugt. Diese führt zu Zugluft oder unzureichendem Luftaustausch. Eine gleichmäßige Verteilung mit konstanter Geschwindigkeit ist essenziell, um ein gutes Klima zu erreichen.

 

Mittels einer Wärmebildkamera können undichte Stellen dargestellt werden. In diesem Bild zieht kalte Luft zwischen Ende des Luftkanals und Abteilwand durch.
 

Ungewollt hat oft der Wind den größten Einfluss auf die Luftrate. Er kann entweder Luft in den Stall drücken oder auch heraussaugen und so kann aus einer Unterdrucklüftung innerhalb von Sekunden eine Überdrucklüftung werden. Somit kann die Luftmenge, welche in den Stall gelangt, nicht mehr von der Lüftungssteuerung geregelt werden. Es kommt zu Zugluft und Temperaturschwankungen, die das Wohlbefinden der Tiere negativ beeinflussen.

Dass allein die Änderung der Zuluft-Führung zur Lösung des Problems beitragen kann, wird am Beispiel eines unserer Kunden deutlich. Dieser berichtete von permanenten Schwanzverletzungen durch Beißen der Artgenossen. Das Problem trat in allen Altersstufen der Mast auf, vor allem aber am Ende der Mittelmast und über die gesamte Endmast.
Der Doppelkammstall steht in exponierter Lage auf einer Erhöhung und hat keinerlei Schutz durch Bewaldung, Hügel, Bebauung oder ähnliches. Verbaut ist eine Schlitzganglüftung. Im Rahmen eines Lüftungschecks wurde der Stall mit einer Nebelmaschine ausgenebelt und sämtliche Schwachstellen mit Hilfe einer Wärmebildkamera und eines CO2- Messgerätes ermittelt. Durch das Gespräch mit dem Betriebsleiter und den gewonnenen Erkenntnissen aus dem Lüftungscheck wurde klar, dass das Problem von der Zuluft-Führung kommt. Die Zuluft wird über die Traufe in den Dachraum gesaugt. Von dort gelangt sie über die Schächte der Schlitzganglüftung in den Gang der einzelnen Abteile. Auffallend war, dass die Stallseite, welche zur Hauptwindrichtung steht, immer mehr Verletzungen aufwies als die andere. Der Grund dafür ist, dass der Wind die Luft in den Dachraum und von dort aus durch die nach oben offenen Schlitzkanäle direkt ins Abteil drückt. Somit ist aus einer Unterdrucklüftung eine Überdrucklüftung geworden und die Luftführung ist nicht mehr steuerbar.

 

Wind drückt an die Stallwand und mit hohem Druck in den Dachraum, von dort gelangt die Luft direkt in die Abteile. Somit wird Steuerung der Luftrate im Abteil über die Ventialtoren umgangen.

Bei der Sonne ausgesetzten Ställen wird im Sommer heiße, bodennahe Luft angesaugt.

 

Durch eine einfache bautechnische Änderung an der Außenwand direkt unterhalb der Traufe konnte der Windeinfluss deutlich reduziert werden. Der benötigte Zuluftquerschnitt wurde berechnet und anhand dieser Fläche ist ein Bohlen, welcher so breit wie die Traufe ist, in entsprechendem Abstand montiert worden und das Problem wurde sofort deutlich besser.

 

Durch ein Brett wird der Einfluss des Windes begrenzt. Außerdem wird im Hochsommer keine bodennahe, warme Luft angesaugt, sondern kühlere Luft aus höheren Schichten.
 

Wie das Schema deutlich darstellt, gelangt der Wind, welcher an die Außenwand trifft nicht mit in den Dachraum, sondern wird wieder weggeleitet. Der Wind, der eintritt wird durch das Umleiten über die Wand zusätzlich gebremst.

 

Ein einfaches Brett verhindert Windanfälligkeit und ist leicht zu montieren. Im Zuge dieser Maßnahme sollte der Zuluftquerschnitt berechnet werden, er darf nicht größer als nötig sein.
 

Bei Fragen zu Lüftungschecks, den Berechnungsgrundlagen und Details zum Lüftungsumbau können Sie gerne Jacob Meyer telefonisch (0151 44 355 766) oder per email kontaktieren.

 

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Neue Anforderungen an die Schweinehaltung - Einladung zum Webinar

Einladung zum Webinar der Tierärzte Wonsees, Mitglied der vetxperts
am Mittwoch, 30. Juni 2021 um 19.00 Uhr.

 

Sehr geehrte Landwirte,

aktuell wird viel über die Auslegung der geänderten Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung diskutiert, insbesondere was die Regelungen zum Beschäftigungsmaterial angeht.

Hier gilt bereits ab dem 01. August 2021, dass jedes Schwein jederzeit Zugang zu gesundheitlich unbedenklichem und in ausreichender Menge vorhandenem organischen* und faserreichen* Beschäftigungsmaterial haben muss (*neu ab 01.08.2021), das

a) das Schwein untersuchen und bewegen kann und

b) vom Schwein veränderbar ist und damit seinem Erkundungsverhalten dient.

Als Beschäftigungsmaterial in diesem Sinne ist insbesondere Stroh, Heu, Sägemehl oder eine Mischung dieser Materialien in der Verordnung erwähnt.

Welche praktikablen Umsetzungsmöglichkeiten gibt es? Kann weiterhin Holz verwendet werden? Wie lässt sich die Verordnung in Bereichen wie der Abferkelung oder dem Deckzentrum umsetzen?

Diese Fragen werden wir im Rahmen eines Webinars klären.

Nutzen Sie die Gelegenheit und schicken Sie uns Bilder aus dem Stall mit Ihren Fragen oder Ideen zur Umsetzung im Voraus, damit wir im Webinar darüber sprechen können.
Einsendungen bitte an info@tieraerzte-wonsees.de. Die Namen der Einsender werden im Webinar nicht genannt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Hier geht's zur Anmeldung


Vanessa Viohl stellt sich vor

Wir freuen uns, Ihnen ein neues Mitglied unseres Tierärzte-Teams vorstellen zu dürfen.

Tierärztin Vanessa Viohl ist seit 1. Mai 2021 in unserer Praxis angestellt und wird uns im Schweinebereich unterstützen.

Im Folgenden stellt sie sich kurz vor:

Mein Name ist Vanessa Viohl, ich habe von 2015 bis März 2021 an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Tiermedizin studiert.
Bereits während des Studiums habe ich dort in der Klinik für kleine Klauentiere gearbeitet und durch ein Praktikum den Verbund der vetxperts kennengelernt.
Nun bin ich sehr froh, dass ich als neue Kollegin bei den Tierärzten Wonsees ein Teil dieses Verbundes sein kann.


Praxis Schweine

Workshop für Studierende

Lust auf Schweinepraxis?

Als spezialisierte Fachtierarztpraxen für Schweine in Oberfranken und im hohenlohischen Nord-Baden-Württemberg bieten wir einer kleinen Gruppe interessierter Studierender (8 Personen) einen kostenlosen Workshop an.


Praxis und Familie - hier funktioniert's!

Einladung zum Webinar für Studierende am 04. Mai um 19:00 Uhr.

xxx UPDATE xxx:

Webinar verpasst? Unter https://www.youtube.com/watch?v=_seDbQyvkt8 kannst du dir die Aufzeichnung auf Youtube anschauen.


Tierärztliche Schulung für Mitarbeiter in schweinehaltenden Betrieben

Für den Erfolg eines schweinehaltenden Betriebes ist jeder Mitarbeiter entscheidend.
Deshalb möchten wir das Fachwissen von Mitarbeitern im Schweinebereich aktualisieren und im Rahmen dieser Fortbildung auf die wichtigsten Punkte bezüglich des Veterinärrechts eingehen.
Weitere Details finden Sie  hier: Einladung Mitarbeiterschulung 02_2021

Die Anmeldung erfolgt über diesen Link: http://www.tieraerzte-wonsees.de/anmeldung


Sachkundelehrgang für Ferkelbetäubung mit Isofluran in Wonsees

Ab dem 01.01.2021 dürfen Ferkel nur noch mit Betäubung kastriert werden. Neben Tierärztinnen und Tierärzten darf die Isoflurannarkose in Zukunft auch durch sachkundige Personen durchgeführt werden.

Die Tierärzte Wonsees GmbH bietet einen entsprechenden Sachkundelehrgang in Wonsees an.

Im Lehrgang werden die Fähigkeiten gemäß der „Verordnung zur Durchführung der Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration“ vermittelt. Der Lehrgang schließt mit einer theoretischen Prüfung ab.

Weitere Informationen sowie die Anmeldeformalitäten finden Sie hier zum Downloaden:  Sachkundelehrgang für Ferkelbetäubung mit Isofluran in Wonsees